|Main|Lecture|WWW-Design|SS 96 Works|
Schule im Internet
Gliederung
Im Sommersemester 1996 wurde von der Technischen Fakultät
der Universität Bielefeld ein Seminar zum Thema
"World Wide Web (WWW)" angeboten. Wie der Titel
"WWW-Design" bereits verrät, lag der Themenschwerpunkt
bei der Frage, wie man ein Internetdokument am sinnvollsten strukturiert,
designt und entsprechend aufbaut.
Meine Aufgabe bestand darin, eine WWW-Struktur für eine fiktive Schule im
Internet zu erstellen und zu erläutern.
Zu Beginn meiner Arbeit erwartete ich auf nur eine geringe Anzahl von Schulen zu treffen, die im WWW vertreten sind. Diese Erwartung stellte sich sehr schnell als falsch heraus. Es dauerte nicht lange und ich stieß auf das Schoolweb. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Links zu den Schulen, die in Deutschland am Internet angeschlossen sind bzw. durch einen Provider wie Compuserve die Möglichkeit haben, eine Homepage ins Netz zu setzen.
Dem Besucher des Schoolweb zeigt sich eine Deutschlandkarte, auf der man
die Bundesländer anwählen kann. Hinter jedem Bundesland verbergen
sich die unterschiedlichen Schultypen der deutschen Bildungslandschaft.
Vertreten sind dort alle Typen vom Gymnasium über die Grundschule bis
hin zu berufsbildenden Schulen und alternativen Schulformen.
So breit wie die Schulformen gefächert sind, genauso unterscheiden
sich die Homepages im Design. Es gibt Seiten, die nur einen Bildschirm
füllen und lediglich den Namen und die Adresse der Schule als Information
anbieten. Andere Homepages sind aufwendig gestaltet und bestehen aus
mehreren, gut strukturierten Seiten.
Die Seiten sind meist von Schülern in AG's zusammen mit den Lehrern
erarbeitet worden. Die administrativen Seiten sehen in der Regel
professioneller aus und scheinen nicht von den Schülern selbst entworfen
zu sein.
Die Seiten der verschiedenen Lehranstalten werden auch,
ganz so wie es in der Schule üblich ist, mit den Noten von 1 bis 6
bewertet.
Muß die Schule im Internet sein ?
Ist es nötig, daß Schulen mit eigenen Homepages im Internet vertreten sind ? Die Frage ist doch, ob Schulen eine gewisse Art von Arbeitsergebnissen hervorbringen, die es wert sind, publiziert zu werden. Im Seminar hatten wir erarbeitet, daß es nicht besonders sinnvoll ist, wenn eine Privatperson eine Homepage erstellt, die nur einem Steckbrief ähnelt, also lediglich Name, Adresse und bestenfalls die Hobbies des Autors zum Inhalt hat. Die Aussagekraft einer solchen Seite ist für die meisten Leser nur von geringer Bedeutung. Da der Großteil der Internetnutzer über das WWW an sinnvolle, verwertbare Informationen gelangen will, ist es sinnvoller, Informationen anzubieten, die auch für andere interessant sind. Das können zum Beispiel eigene Forschungs- und Arbeitsergebnisse sein.
Wie läßt sich das nun mit der Institution der Schule vereinbaren ? Modell- oder Versuchsschulen, wie das Oberstufenkolleg an der Universität Bielefeld, können solche Ergebnisse liefern. Aber haben Regelschulen einen Forschungsauftrag oder ist es eher eine gesellschaftliche Verpflichtung, im Hinblick auf die Zukunft der Informationgesellschaft auf dem neuesten Stand der technischen Möglichkeiten mitzumischen ? Es ist nicht verkehrt, auf die Zukunft vorbereitet zu sein. Vielleicht können Schulen auch eine Reihe von Online-Kursen zum interaktiven Lernen anbieten. Auf jeden Fall ist die Homepage einer Schule als Informationsquelle für Schüler, Lehrer und Eltern gedacht. Aber müssen wir damit rechnen, daß bald die blauen Briefe als E-mail verschickt werden?
Auch im Schoolweb macht man sich Gedanken über den Nutzen vom WWW.
Der Schwerpunkt scheint auf dem vom Computer unterstützten Lernen zu
liegen. So wird zum Beispiel vorgeschlagen, daß Schüler
Online-Kurse besuchen und über das Internet an vielfältiges
Bildmaterial
gelangen könnten. Das WWW ist wie ein riesiges Buch mit Bildern, Videos
und Tönen, das zudem noch interaktiv sein kann. Ich will nun eine
Reihe von sehr interessanten Links angeben, die tiefer in die Materie
eindringen. Diese externen Links sind auch vom Schoolweb aus zu
erreichen:
WWW-Struktur einer fiktiven Schule
Es ist nicht leicht, eine geeignete Struktur für die Homepage einer Schule zu entwickeln, denn es gibt nicht 'die allgemeingültige Struktur' für alle Schulen. Das Aussehen der Seite hängt von dem ab, was jede einzelne Schule anzubieten hat. Außerdem spielt der individuelle Geschmack eines jeden Betrachters eine wichtige Rolle. Es gibt also unzählige Möglichkeiten, wie die Homepage einer fiktiven Schule aussehen könnte. Hier nun ein mögliches Beipiel:
Die Menü-Steuerung sieht zwei Leisten vor. Eine am oberen und eine am
unteren Ende des aufgerufenen Links.
Die obere Leiste soll sicherstellen, daß man die
Seite sofort wieder verlassen kann,
wenn man feststellt, daß die Seite die erwarteten
Informationen nicht enthalten wird. Liest man den
ganzen Text, so kann man anschließend die untere Leiste benutzen. Dies
erspart dann das Zurückscrollen des Textes bis zum Anfang der Seite.
Ein Button zum Verschicken von E-mails befindet sich nur in der unteren Leiste,
da mit einem Feedback erst zu rechnen ist, wenn der Benutzer die Seite
bis zum Schluß gelesen hat.
Als Erweiterung der Leisten wäre eine 'Help'-Option
denkbar, die man dann jederzeit von allen Seiten aus aufrufen
könnte. Ich habe versucht, die Steuerung möglichst einfach
zu gestalten, um das Navigieren zu erleichtern.
Deshalb habe ich auf Querverweise innerhalb des Dokumentes verzichtet und
mich darauf beschränkt, nur zu der übergeordneten Seite und zur
Startseite springen zu können.
Jede Seite enthält einen Vermerk über ihr Entstehungs- und Änderungsdatum. So sieht man, wie aktuell die Seiten sind und ob sich seit dem letzten Besuch etwas geändert hat. Außerdem kann man Aussagen über die Beständigkeit einer Seite machen, und Beständigkeit gilt häufig als Qualitätsmerkmal.
Die Startseite soll über den Namen, die Art und den Ort der
Institution informieren. Genauere Angaben können dann auf Wunsch
abgerufen werden. Zur Startseite gehört auch ein Logo, das als
Erkennungszeichen dient. Desweiteren gibt es einen Link auf eine
englische Version der Homepage, denn es besteht
ein Schüleraustauschprogramm zwischen der fiktiven Schule und ihren
Partnerschulen im englischen Sprachraum. Außerdem kann man
über die englische Sprache eine größere Anzahl von Personen
im Internet erreichen.
(Link zum Beispiel)
Unter diesem Punkt können detailliertere Informationen über
die Schule abgerufen werden. Zum Beispiel ist ein Foto des Gebäudes
vorhanden, das einen äußeren Eindruck vermittelt
(Etwas fürs Auge). Hier wird auch erklärt, um welchen Schultyp
es sich handelt. So kann der Leser für sich entscheiden, ob er auf
der richtigen Homepage gelandet ist.
Die meisten Schulen sind nach berühmten Persönlichkeiten benannt.
Daher kann es durchaus von Interesse sein, etwas über diesen Namensgeber
zu erfahren. Egal ob Naturwissenschaftler, Politiker oder Künstler, sie
waren alle Wohltäter für
die Gesellschaft und dienen als Vorbilder, von denen die Schüler lernen
sollen. Dies ist eine Art von Erziehung auf das 'Gute' hin.
Das Anbieten von Informationen über Leben und Werk dieser Vorbilder
gibt Möglichkeit, etwas über sie zu lernen und dazu ist
die Schule ja schließlich da.
Die Presseartikel dienen zur eigenen Darstellung der Schule. Sie zeigen, was
man schon alles geleistet und an Projekten (z.B. Theateraufführungen, 'Tag
der offenen Tür', Spendenaktionen usw.) auf die Beine gestellt hat.
Aufgabe der Berichte ist es, für die Schule zu werben, indem sie
dem Homepage-Besucher zeigen:
Der Unterpunkt 'So erreichen Sie uns' gehört eindeutig zum Thema
"notwendiges Informationsangebot", denn man muß selbstverständlich
erreichbar sein. Um einen gewissen Service zu bieten, gibt es mehr als
nur die Adresse zu erfahren: Neben einer Wegbeschreibung erleichtert
eine Straßenkarte die Orientierung.
(Link zum Beispiel)
Dieser Punkt stellt das Lehrangebot der Schule vor, die man dadurch
näher kennenlernt. Die unterschiedlichsten Hauptfächer und
Arbeitsgemeinschaften werden vorgestellt und genauer besprochen. Hier wird
auch indirekt um die Schüler geworben, denn attraktive Angebote
sollen anziehend auf die Interessenten wirken.
(Link zum Beispiel)
Der Link zum Lehrbetrieb ist für interne Abwicklungen und Nutzungen gedacht. Er regelt bzw. unterstützt den internen Ablauf und stellt hauptsächlich Informationen über ihn zur Verfügung (Informationspool). Hier ist es auch möglich, die Kurswahlen online durchzuführen. Geboten werden:
Diese Rubrik beinhaltet unter anderem Homepage-Links und E-mail-Adressen
von Schülern, Lehrern, Elternvertretern, der Schulleitung und so fort.
Sie stellen bei Kontaktaufnahme eine aktuelle Informationsquelle
für die verschiedensten Belange dar. Durch die Ehemaligen-Liste werden
Rückblicke möglich. Man hat die Chance die Erfahrungen
kennenzulernen, die ehemalige Schüler mit der Schule gemacht haben.
Sicherlich ist es auch interessant zu erfahren, ob sie ihre Ausbildung
im nachhinein als gut oder schlecht bewerten.
Besonders mit den Partnerschulen kann man sich in kultureller Form
austauschen.
(Link zum Beispiel)
Hier findet das moderne multimediale Lernen statt. Aus einer Vielzahl von
Themen läßt sich eins herausgreifen. Das Online Lernen ist auch der
Hauptgrund dafür, im Internet mit einer eigenen Homepage
vertreten zu sein, da an dieser Stelle ganz konkret etwas angeboten wird,
nämlich eine hilfreiche Dienstleistung, die dem Ziel einer schulischen
Institution entspricht, und zwar Wissen zu vermitteln.
(Link zum Beispiel)
Der Punkt der Termine ist wichtig, da für schulische Veranstaltungstermine
geworben werden muß. Beginn und Ende der Ferien, sowie der Stichtag der
Kurswahlen werden hier für die Schüler angekündigt.
Zu überlegen wäre, ob man unter dem Link des Lehrbetriebes
spezielle Termine
für Schüler und Lehrer aufnimmt, da sie für den internen Ablauf
maßgebend sind. Ich habe mich aber dazu entschlossen, alle Termine unter
einem Hauptpunkt zu sammeln, weil die öffentlichen Termine für die
Schüler ebenfalls von Interesse sind und Daten nicht mehrfach abgelegt
sein müssen.
(Link zum Beispiel)
Geboten wird hier ein Freiraum für die Schüler, die ja den
Großteil
der Hauptakteure einer Schule ausmachen. Eine digitale Schülerzeitung
kann als Forum für Schülerbelange und Meinungen genutzt werden. Durch
das Internet besteht die Chance, ein großes Publikum anzusprechen,
vorausgesetzt die Themen beschränken sich nicht nur auf den Lokalbereich.
Ich will das Thema hier nicht weiter ausführen, denn es ist sicherlich
ein eigenständiges Thema, die Struktur einer fiktiven Schülerzeitung
im Internet zu erstellen.
Sinnvoll ist jeweils eine Sparte mit Gesuchen und Angeboten für Nachhilfe
und Flohmarkt. Um die Gedanken von der Schule abzulenken, sollten noch einige
unterhaltsame Links vorhanden sein.
(Link zum Beispiel)
Dieser Link sollte nicht irgendwo versteckt sein, sondern sich auch auf
der Startseite befinden, sofern es sich um einen alternativen Schultyp
handelt, so wie ich ihn für mein Beispiel gewählt habe. Denn hat
man erst einmal Interessenten auf der Homepage, so sollte man ihnen auch
die Möglichkeit geben, sich 'fangen' zu lassen. Ich habe von einer
Online-Bewerbung abgesehen, denn ich glaube, daß der
größere Teil bloß fingierte Bewerbungen sein dürften,
denen es an Ernsthaftigkeit mangelt.
(Link zum Beispiel)
Die Hilfe erläutert die Menüsteuerung und unterstützt so
den Besucher der Seite. Die Hilfe könnte in einer weiteren Version derart
gestaltet werden, daß sie von jeder Seite aus aufgerufen werden kann,
also in das Menü aufgenommen wird. Allerdings ist die Steuerung so
einfach, daß eigentlich keine Erklärungen nötig sind.
(Link zum Beispiel)